Wer hat es nicht gesehen? Die 16. jährige Malala zu Gast bei Günther Jauch in der Sendung «2013! Menschen, Bilder, Emotionen». Eine junge Frau mit einem großen Selbstbewußtsein und einer Forderung, die für uns schon so selbstverständlich ist. Eine Forderung, wofür viele Menschen gekämpft haben und auch gestorben sind. Ich denke nicht, dass es uns allen bewusst ist, was diese Malala da geleistet hat.
„Ich möchte zur Schule gehen und möchte Ärztin werden“ hatte Malala vor dem Attentat im Fernsehen öffentlich gemacht. Dafür wurde sie im Schulbus mit der Pistole angegriffen. Nach dem Taliban-Attentat war Malala notoperiert worden und zur weiteren Behandlung nach Großbritannien geflogen worden, wo sie bis heute lebt. Inzwischen ist ihr Buch «In bin Malala» erschienen.
Sie ist erst 16 Jahre alt und schon weltweit eine Symbolfigur: Malala Yousafzai aus dem Swat-Tal, Pakistan, kämpft für die Rechte von Mädchen auf Bildung.
„Stifte und Bücher sind die Waffen, die Terrorismus besiegen“, sagte Malala in einer Ansprache vor rund tausend Zuhörern. „Ich glaube ganz fest daran, dass wir nur dann weltweit Frieden schaffen können, wenn wir nicht nur unsere Köpfe, sondern auch unsere Herzen und Seelen bilden.“Malala hat im Prinzip das getan, was viele junge Mädchen tun: Sie bloggte. Allerdings schrieb sie nicht über Mode oder Schulessen, sondern beschrieb für die BBC ihren Alltag unter den Extremisten in Pakistan, sie schrieb von ihrer Sehnsucht, zur Schule gehen zu dürfen. Tausende lasen ihre Berichte.
Heute wohnt sie mit ihrer Familie in der Stadt in Mittelengland und geht dort zur Schule. Gleichzeitig setzt sie ihren Kampf für Bildung fort, so sprach sie unter anderem im Juli bei den Vereinten Nationen in New York.
Wir sollten uns hier in Europa wieder mehr bewusst werden, was wir eigentlich alles nutzen, wofür andere hart gekämpft haben. Wie schnell so etwas auch wieder verschwinden kann, zeigt uns unsere Landesgeschichte und das Leben dieser Malala. Es muss in unseren Köpfen und auch in unseren Werten vorhanden sein, dass wir jeden Tag weiter kämpfen, damit wir weiter als Menschen mit einem freien Willen leben können.